Kaiserin Elisabeth - ihre Kleider machen Mode
2010 zeigte die Ausstellung im Sisi-Schloss die modischen Vorlieben der schönen Wittelsbacherin und ihrer extravaganten Zeigenossen.
Elisabeth, die Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, prägte maßgeblich die Mode des 19. Jahrhunderts. Ihren Zeitgenossen galt die legendäre - "Sisi" gerufene - Wittelsbacherin lange als die schönste Frau Europas. Bis in die heutige Zeit reicht der stilbildendes Einfluss der modebewussten und alles andere als uneitlen Monarchin.
Die Ausstellung zeigt Replikate von Kleidern der Kaiserin. Noch zu ihren Lebzeiten wurden auf ihr Geheiß viele Prunkgewänder umgearbeitet oder vernichtet. Auch nach ihrem Tode ging viel verloren. In Staatsarchiven sind noch Originalschnitte vorhanden. Auf ihrer Grundlage konnten Sisis Kleider nachgeschneidert werden. Aus einem Meistersalon in Gödöllö - der ungarischen Partnerstadt von Aichach - wurden glanzvolle Roben in das Sisi-Schloss geholt.
Die Schau zeigt aber auch, wie sich die Haute Couture seit Sisis Zeiten entwickelte. Die elegante Kaisierin folgte stets der neuen Mode, ließ jedoch ihre Kleidung jeweils ihrem Geschmack anpassen. Die über 1,70 Meter große Monarchin bezauberte mit ihrer gertenschlanken Taille von weniger als 50 Zentimetern nicht nur die Bevölkerung. Auch Nobelschneider in Budapest, Wien und Paris fühlten sich geehrt, wen sie für Sisi arbeiten durften.
Viele ausgestellte Accessoires passten zu Sisis Garderobe: Originalfächer der Kaiserin, Möbiliar aus der Zeit der k.u.k.-Monarchie, silberne Bürsten, Schmuck und Porzellan. Die Ausstellung thematisierte auch den Kult um Sisis lange Haare und befasste sich mit ihrer damals unüblichen intensiven Körperpflege sowie den sportlichen Anstrengungen Elisabeths.