1115 Erstmals nennt sich Otto Graf von Scheyern nach Wittelsbach, der im Stadtgebiet gelegenen Stammburg. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entwickelt sich Aichach unter dem Einfluss der Wittelsbacher zu einem wirtschaftlichen Zentralort.

Um 1200 wurde die Genehmigung eines Jahrmarkts vermerkt und ein Richter Marquard erwähnt, 1216 durfte in Aichach Zoll erhoben werden.

1208 Nach der Ermordung König Philipps von Schwaben in Bamberg durch Pfalzgraf Otto VIII. von Wittelsbach ließ sein Vetter Herzog Ludwig I. der Kelheimer die Burg in Oberwittelsbach zerstören.

1210 schenkt Ludwig I. der Kelheimer die Kirche in Aichach mit ihren Liegenschaften dem Deutschen Orden.

1228 Aichach wird als Sitz eines herzoglichen Kastenamts aufgeführt. Aichach wurde damit Sitz eines Pflegers, der zugleich Richter war, und eines Kastners, der die Steuern einzuziehen hatte.

1347 verleiht Kaiser Ludwig der Bayer “unser Statt Aychach [...] allw die Recht [...] die unser Statt due die Burger ze Munichen [...] habent”. Ludwig förderte darüber hinaus den Bau der Stadtmauer mit den beiden Stadttoren.

1393 belagerte Johann von München die Stadt seines Vetters Stephan III. von Ingolstadt zwar erfolglos, aber doch mit all den furchtbaren Folgen, wie sie die bayerischen Erbfolgekriege für das Land brachten.

1504 kam der spätere Kaiser Maximilian I. persönlich nach Aichach, um mit 23 Räten im Rathaus über das erledigte Herzogtum Bayern-Landshut zu beraten.

1634 brannte die Stadt nahezu völlig ab. Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges zogen die Truppen der Kriegsparteien immer wieder durch die schwer mitgenommene Stadt an der Straße von Augsburg nach Regensburg.

1704 kamen englische, holländische und spanische Truppen nach Aichach und das Stadtschloss wurde Opfer des Spanischen Erbfolgekrieges.

1838 kaufte Herzog Max Joseph in Bayern - Vater der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn - das Wasserschloss Unterwittelsbach und nutzte es als Jagdschloss und zur Erholung. Bis 1958 blieb das Schloss in Familienbesitz.

1914 Der Besuch König Ludwigs III. im Mai des Jahres dürfte eines der spektakulärsten Ereignisse in der Geschichte der Stadt Aichach gewesen sein. Ludwig III. war von 1913 -1918 der letzte König von Bayern. Mit seiner Absetzung endete die 738 Jahre währende Herrschaft der Wittelsbacher Dynastie.